Mittwoch, 14. Februar 2007
News von Nico und Felix
Da Nico und Felix wohl Probleme mit dem Blogger haben opfere ich mich, um euch alle über ihre Weltreise zu informieren. Folgende mail wurde mir zugetragen:

"Liebe Freunde,

neue Bilder und ein aktueller Reisebericht aus Neuseeland und Australien warten auf euch! Die Haare warden laenger und unsere Rucksaecke werden zu unseren zweiten Haut. Aber seht und lest selbst!

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Bilder Neuseeland: http://service.gmx.net/mc/0QJ4ZPuaAZM8atulEFWtoR5bI6kbxA

Bilder Australien: http://service.gmx.net/mc/U7NKaSyocBvBTMvR6EbEctiAmLoFh1

Neuseeland, Australien. Zwei aufregende Monate in Suedamerika liegen hinter uns: Die Reise geht von Chile aus weiter nach Neuseeland. Nach einem 11-stuendigen Flug erreichen wir das Land am anderen Ende der Welt. Freundliche Menschen, die immer zu einem Small Talk und einer Auskunft bereit sind, ziehen mit ihren Flip Flops gemuetlich durch die Strassen Aucklands, der bevoelkerungsreichsten Stadt Neuseelands. Alles wirkt „very british“. So ist nicht nur die englische Queen auf Geldscheinen und Muenzen abgebildet, sondern auch ein Blick in die Presse vor Ort verraet: Es herrscht ein reges Interesse an neuesten Klatschgeschichten ueber das englische Koenigshaus aus dem scheinbar so fernen Europa. Auch die Wohnhaueser und die Speisekarte lassen sofort erkennen, dass Neuseeland Teil des britischen Commonwealth und eng mit der britischen Kultur verbunden ist.

Wir ziehen mit einem bunten Camper-Van von Ort zu Ort und erkunden die Nord- und Suedinsel des Landes. Im Radio laueft die neuseelaendische Band "Fat Freddys Drop" und singt: „life is for living“. Tatsaechlich, bei Wanderungen durch die unberuehrte Natur und einzigartige Vegetation des Landes ruecken Probleme und Stress in weite Ferne. Die Landschaft kann sich hier so urploetzlich aendern, dass es staendig etwas neues zu entdecken gibt. Eben noch im Fjordland befindet man sich nur kurze Zeit spaeter im Regenwald, der wiederum an einigen Stellen auf Gletscher trifft. 20 Autominuten weiter wartet ein kaltes Bad im Meer. Nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden Natur sind Neuseelaender sehr stolz auf ihr Land und erkunden sich immer wieder, ob es den Besuchern genauso gefaellt wie ihnen selbst. Neuseeland ein Land zum Leben? Viele der nach Neuseeland Gezogenen berichten, dass das dauerhafte Leben weit weniger traumhaft ist als ein Urlaub. Sind ersteinmal die schweren Huerden der Einwanderung geschafft, faellt es Zugezogenen nicht immer leicht, gesellschaftlichen Anschluss zu finden und mit der Abgeschiedenheit des Landes zu leben. Auch der 80-jaehrige George, der vor 50 Jahren aus England nach Neuseeland auswanderte, hat sich nicht ganz an die Ruhe gewoehnen koennen und sagt: „it’s even for me far too quiet here sometimes.“

Zweisprachige Strassenschilder am Wegesrand lassen erahnen, dass vor der Besiedlung der Insel durch die ueberwiegend britischen Neuankoemmlinge eine andere Kultur vorherrschte. Die der Maori. Sie kamen vor 1000 Jahren nach Neuseeland, weit vor den ersten Europaeern. Heute zaehlen nur noch rund 15 Prozent der Bevoelkerung zu den Maori. Nachdem ihr Einfluss durch die europaeische Besiedlung abnahm und ihre kulturelle Identitaet zerfiel, besinnen sich die Maori verstaerkt ihrer kulturen Wurzeln und auch die "neuen Neuseelaender" interessieren sich zunehmend fuer die Sitten und Braeuche der Ureinwohner des Landes. Und so jubeln weisse Fans nicht nur den maorischen Rugby-Spielern bei ihren Siegen zu, immer mehr erlernen die Sprache der Maori im Schulunterricht. Im Rahmen einer Zweikulturenpolitik sollen Weisse und Maori zusammen leben, arbeiten und wohnen und dabei ihre jeweilige Identitaet frei ausleben koennen. Trotz eines offenen Umgangs der beiden Bevoelkerungsgruppen miteinander: Neuseelaender glauben einer gleichberechtigten Gesellschaft weit naeher zu sein als sie es tatsaechlich sind, schildert eine Psychologin der Universitaet in Auckland. Und so arbeiten an den Kassen der Supermaerkte oder als Reinigungskraefte in Hotels und Restaurants besonders oft Maori. Einkommensstatistiken zeigen: Maori verdienen durchschnittlich 20 Prozent weniger als weisse Neuseelaender. Wer die urspruenglichen Riten der Maori kennenlernen moechte, sollte Zeit und eine gute Ortskenntnis mitbringen. Denn die wahre Maori-Kultur abseits der Touristen Pfade zu erkunden, faellt weitaus schwerer als es manch ein Reisefuehrer darstellt.

Die Reise fuehrt uns weiter nach Australien. Den australischen Farmer mit geroeteter Haut, breitem Hut und Stiefeln finden wir nicht. Das Leben in Australien spielt sich vor allem in den Staedten der Ostkueste ab. Den Besuchern begegnet eine multikulturelle und bunte Gesellschaft, die vor allem asiatische Einwanderer anzieht. Hier, wo fast jeder Satz mit "mate" - "Kumpel" beginnt und mit "no worries" - "keine Sorgen" aufhoert, herrscht eine betont lockere und lifestyleorientierte Atmosphaere. Mit eingezogenem Bauch und herausgestreckter Brust heisst es an den Straenden Sydneys Coolness zu wahren. Feine Restaurants und trendige Bars praegen das Bild der Staedte. Das Temperament Suedamerikas ist jedoch - nicht nur geografisch- weit entfernt.

In den folgenden Wochen zieht uns es weiter in den Norden und Westen von Down Under. Wir gehen im tropischen Cairns am Great Barrier Reef tauchen, unternehmen eine Regenwaldtour und lassen es bei drueckender Hitze am Pool ruhig angehen. Von Perth aus ziehen wir mit einem Mietwagen Richtung Sueden vorbei an Weinanbaugebieten und Waeldern mit riesigen Baeumen, von denen wir den einen oder anderen besteigen…

Viele Gruesse aus Bali (wir sind gestern angekommen)!

Nico & Felix"

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