Dienstag, 14. September 2004
Heute gibts keine Ueberschrift
Fortsetzung der Reiseberichterstattung:
Wir sind vom bolivianischen Titi-Ufer zum peruanischen Caca-Ufer gewechselt. Dort angekommen haben wir die schwimmenden Schilfinseln der Aussetzigen besucht. Genauso bloed wie Holbe, ham se auch vergessen das Tau am Anker festzubinden und so treiben sie nun ziellos auf dem See umher. Mops hat sich sofort in die Insel verliebt. Die Indianier liegen den ganzen Tag auf ihren dahintreibenen Schilfmatrazen und warten auf die Touris, um sie abzuzocken.
Danach gings ueber das Altiplano Richtung Arequipa. Auf 4600 m gerieten wir mitten in einen Schnee- und Hagelsturm (Durchmesser 5 mm). Preisfrage: Was passiert, wenn zwei nasse Motorradfahrer bei Blitz und Donner ueber eine Hochebene heizen?
Danach gings zum zweittiefsten Canyon der Welt. Auf dem Weg dahin galt es 200 Offroad-km zu ueberwinden. Dort angekommen konnten wir das letzte Dutzend der vom aussterben bedrohten Condore bei ihrer Brutpflege stoeren. Die Riesengeier segelten mit ihren bis zu drei Meter breiten Schwingen so dicht ueber unsere Koepfe, dass wir die Fluegel durch die Luft gleiten hoerten. Geil!
Auf dem Rueckweg zog Mops in der Pannenstatistik gleichauf. Genau wie WIckel und Kotte besitzt der Mops nach einem unfreiwilligen Aufsetzer nun auch ein "Auslaufmodell". Nach insgesamt 300 km Sandpiste musste Klatte seinen Luftfillter mit einer Sandschaufel ausleeren. Mops zerwirkte bei diesem Versuch seine Luftfilterschraube. Aber Glueck im Unglueck - nun kann er sein Loch in der Oelwanne auf natuerlichem Wege von oben mit Sand stopfen.
Nachdem Mops in der Pannenstatistik mit mir gleichgezog, liess ich es mir nicht nehmen, in der Sturzstatistik wieder in Fuehrung zu gehen. Auf wunderbar schottiger Schotterpiste ging ich mit 40 Sachen beim Anblick einer Windhose zu Boden. (Fuer Mutti : War nicht so schlimm. Fuer den Rest: war echt spektakulaer.) Die Box vom Moped sieht jetzt aus wie ne Ziharmonika, aber alles was faehrt is noch heil.
Unsere Stunts mussten sich rumgesprochen haben. Denn noch am selben Abend wurden wir von einem peruanischen Filmteam angesprochen, um den peruanischen Brad Pitt in Szene zu setzen. Wir konnten uns aber nicht auf die Gage einigen. So wird dieser Film wohl nur in der untersten Videothekenschublade zu finden sein.

Watch out. Check da site. Weitere Geschichten werden folgen, denn grosse Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus....

Faithfully


in your face

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