Donnerstag, 17. März 2011
WATER MAKES MONEY
Wer im Glashaus sitzt, sollte mit Steinen werfen. In diesem Sinne möchte ich als bekennende Kapitalistensau mit dem Finger auf die anderen Ausbeuter zeigen und euch auf die unten beschriebene Programmempfehlung hinweisen.
Verschwörungstheoretiker mögen unterstellen, dass die Sendung von mir nur deshalb empfohlen wird, um Veolia, ihres Zeichen Hauptkonkurrentin der DB im Nahverkehr, in der Öffentlichkeit in Misskredit zu bringen. Aber weit gefehlt. Tief in mir steckt nämlich doch ein Gutmensch, der Besserung gelobt. Denn nachdem die Abschaltung von sieben AKWs über Nacht möglich ist, ohne dass Deutschlands Stromversorgung zusammenbricht, und ich nun als Depp dastehe, der den Beteuerungen unserer Regierung stets treudoof Glauben schenkte, wird ab jetzt Schluss damit sein.
Keine Macht für niemand!


„Der Film „WATER MAKES MONEY – Wie private Konzerne mit Wasser Geld machen“ wird nun definitiv am Dienstag, dem 22.3.2011 um 20h15 auf ARTE gezeigt (Wiederholung Donnerstag, 24.3. 10h05).
Nichts Außergewöhnliches sollte frau/man denken – doch weit gefehlt! Die für ihre Praktiken bei der Privatisierung unseres Lebenselixiers Wasser im Film kritisierten Globalplayer VEOLIA und dessen Zwillingskonzern SUEZ versuchen alles, um dessen Verbreiten zu behindern: SUEZ „Patron“ Gérard Mestrallet ruft bei der ARTE- Präsidentin Véronique Cayla an und verlangt die Absetzung der Sendung - der Chef eines Milliarden schweren Weltkonzerns hat nichts wichtigeres zu tun! Und VEOLIA erhebt vor dem höchsten französischen Verwaltungsgericht Klage gegen den Film wegen Verleumdung!
Nein, selbstverständlich ist es nicht, dass ARTE und seine Präsidentin trotz des großen Drucks hinter WATER MAKES MONEY und dem Sendetermin am 22.3.2011 um 20h15 stehen! Es ist mutig und vorbildlich! ARTE hat noch einmal jedes Detail im Film jede Aussage genauestens überprüft. Und nach einer nochmaligen juristischen Expertise durch den Justitiar des Senders hat ARTE sich entschieden, das Risiko, als Verbreiter des Films mitangeklagt zu werden, auf sich zu nehmen! Dies stärkt den Filmautoren mächtig den Rücken in der künftigen juristischen Schlacht mit Veolia. Ein Sieg der Pressefreiheit!“

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