Mittwoch, 28. März 2007
Mein Traumjob in Indien
Namaste liebe Bloggergemeinde!

Gerade von einer Dienstreise zurückgekommen, dacht ich mir, erzähl ich mal, wie mein Arbeitsalltag hier so aussieht. Also ich arbeite in der Bauüberwachung auf einer 450km langen Bahnstrecke von Delhi nach Kanpur (Richtung Kalkutta). Eine der meistbefahrensten Strecken der Welt, die mitten durch's am dichtesten besiedelte Gebiet Indienst geht. Zur Zeit haben wir Baustellen auf ein paar Bahnhöfen in der Nähe von Kanpur, der wahrscheinlich abstoßensten Stadt Indiens - Ein Moloch, bestehend aus Verkehrschaos, Kühen, Schweinen, Slams, Moskitos und viel Kacke. Das machen wir einmal pro Woche durch:

Abends 23 Uhr ab in den Nachtzug von Delhi nach Kanpur, First Class AC, aber mit einer dröhnenden Klimaanlage, die einem jeden Schlaf verwehrt. Erster Schock schon im Bahnhof New Delhi: Überall Ratten und übler Pissegestank. Morgens um 6 Uhr Ankunft in Kanpur - gähn. Erster Anblick: Kanpur's Schweinebucht - Ein dreckiger Tümpel voller sulender, hungriger Schweine, umringt von Slamhütten. Erster Akt: Frühstück und viel Kaffee in Kanpur's einzigem Hotel. Dann die große Höllentour quer durch die Stadt, bis wir dann endlich an unseren Baustellen angelangt sind, mitten in idyllischen Dörfern und umzingelt von ihren neugierigen Bewohnern. Dann hören wir uns von den unzähligen Vormännern des Auftragnehmers stundenlang das Wort "Sir" an. Yes Sir, of course Sir, no problem Sir, thik hai Sir, we will improve Sir - Sir, Sir, Sir. Nach Thank you Sir, by Sir, see you next week Sir, fahren wir dann wieder zurück nach Kanpur, quälen uns eine Stunde durch die Stadt zum Bahnhof, um dann mit nem bequemen Schnellzug wieder zurück nach Delhi zu fahren. 5 Stunden später, abends um 10, ist dann der Spuk vorbei und wir sind zurück im vergleichsweise schönen Delhi.

Hier noch ein paar Fotos:

Berufsverkehr:


Indischer Schulbus:


Um den Bahnhof Kanpur: Slams, Schweine, Kühe und viel Kacke:



Ein Vorortzug: "Indian Railways - Bringing People Closer"


Der tägliche Milchkannenzug - mal wieder ohne Fahrradwagen:


Unsere Fangemeinde auf der Baustelle im Dorf Bhaupur - das große Glotzen:


Also Ihr seht, Indien boomt. Tschau!

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Meine Fresse ...
und ick dachte meene Fahrten mit dem Nachtzug nach München wären ne unzumutbare Zumutung gewesen.

Gibts eigentlich an indischen Zuegen Kuhfaenger? Wat passiert, wenn der Lockführer so'n hässliches Tier mal aufs Horn nimmt - wird der dann vorm gaffenden Mop mit Fäkalien gezüchtigt?

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Eine Frage des Glaubens!
Ich glaube, wenn der Lokführer 'n Hindu is, dann bringt er sich um. Wenn's 'n Moslem is, geht's in Kashmir wieder los, wenn's 'n Christ is, wird Goa angezündet, und wenn's 'n Sikh is, tritt der Ministerpräsident zurück. Also, lieber bremsen! Diese dürren Kühe werden hier echt verehrt. Die Hindus geben ihnen zu fressen und machen dabei ihre Segnungsrituale, unglaublich.

Liebe Mitbürger, laßt uns Deutsche das Schwein heilig sprechen - dafür, daß es uns so leckeres Fleisch gibt!

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