Mittwoch, 24. Oktober 2007
Watch out for latest happy slapping video on YouTube
Wenn euch auch die Erwachsenen-Seiten im Netz langweilen und ihr euch die Zeit auf YouTube etc. vertreibt, dann möchte ich euch bitten mir mal Bescheid zu geben, wenn ihr ein Video aus Greenwhich sehen solltet, auf dem eine Horde jugendlicher Mädchen vier Deutsche verprügelt.

1. Akt: Besagte Gören stehen vor Pommesbude und bewerfen Antje mit Majo-Pommmes. Klatte geht hin und stellt Kids zu Rede. Die Gang kreischt wie am Spieß und schleudert mir den ganzen Hass entgegen, der sich nach 15 Jahren Vernachlässigung angestaut hat. Unfähig eine gemeinsame Kommunikationsbasis herzustellen, kam ich auf die "brillante" Idee dem Konflikt und dem Rudel gleichermaßen die Nahrungsgrundlage zu entziehen, indem ich die übrigen potentiellen Wurfgeschosse auf dem Buergersteig entsorgte. Kurz danach werde ich mit allem möglichen Unrat beworfen und die Mädels kreieren mit Majo wahre Kunstwerke auf meiner Jacke. In einem überforderten, reflexartigen oder verzweifelten Versuch wieder Ordnung und Respekt herzustellen, gebe ich einer der Künstlerinnen eine Backpfeife. Danach war Polen offen.

2. Akt: Als nächste wurde Antje attackiert als sie versuchte mir dabei zu helfen, mir die Teufel vom Leib zu halten. Eine der Rädelsführerinnen zerrte dermaßen besessen an Antjes Haaren, dass ich nicht in der Lage war ihre Fingerchen von Antjes Kopfhaut zu lösen.
Frage: Darf man in solchen Situationen einer 15-jaehrigen eine rechte Gerade genau ins eh schon ruinierte Gesicht geben? Während ich für und wider abwog, kickte sich Antje frei. Danach waren unsere Gäste dran. Zahnlose Furien rissen Ringe von Sandras Ohr. Die Gören kreischten, kratzten, boxten, kickten.
Wir versuchten den kontrollierten Rückzug vom Schlachtfeld in Richtung U-Bahn-Station. Die Gang klebte jedoch weiter wie die Pest an unseren Fersen und wir wurden Opfer zahlreicher Guerillaattacken.

Schadensbilanz in unseren Truppen: zahlreiche Kratzer und blaue Flecke, beträchtlicher Verlust an Haupthaar, 2 ruinierte Jacken, 1 Ohrring und natürlich vier traumatisierte Seelen.

Ein herrliches Beispiel einer Konflikteskalation bei der man am Ende noch dämlicher dasteht als am Anfang.

Es drängen sich zwei weitere Fragen auf:
2. Wie soll man als anständiger Buerger in solchen Situationen gesellschaftlich inakzeptables Verhalten ahnden, ohne am Ende entweder vor dem Richter zu stehen oder im Krankenhaus zu liegen?
3. Wie sollte die Gesellschaft generell auf diese Herausforderung antworten? Mit Liebe und Bildung oder Zwangsterilisation und Präventivhaft?

Viele Grüsse, vor allem an Sandra und Ebi.
Ich hoffe ihr habt euch bei uns wohl gefühlt.
Wir freuen uns auf weitere Besuche. Für die Abenteuerlustigen unter euch, schlagen wir das nächste Mal einen nächtlichen Ausflug nach Finsbury Park oder Elephant & Castle vor.

Antje und Klatte

PS: Bitte denkt daran eure Messer und Schlagringe nicht im Handgepäck zu lassen, wenn ihr am Flughafen eincheckt. Pfefferspray bis zu 100ml sollte unproblematisch sein.

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