Donnerstag, 7. Oktober 2004
Berg Heil
Auf den Spuren von Messner & Co. versuchten wir uns an der Besteigung des Huayana Potosi; mit 6088 m ein grosser Berg. Aber schon der Anfang unserer Expedition gestaltete sich unplanmaessig. Am Basecamp auf 4700 m angekommen, verbrachte ich (Klatte) den Rest des Tages auf dem Klo. Waehrend ich wie ein bruenftiger Hirsch in die Porzelanschuessel roehrte, entschloss sich mein Darm es meinem Magen gleich zu tun und sich in meine Hose zu entleeren. Waehrend Mops den Rest des Tages mit dem Training in der Eiswand verbrachte, heulte ich mich in den Schlaf. Am naechsten Tag begann Mops den Aufstieg. Gluecklicher Weise ging es mir am naechsten Tag schon wieder etwas besser und ich konnte zwei Tage spaeter Mopsens Spuren folgen. Wir teilten zeitversetzt folgendes Schicksal:
Mit 25 kg Gepaeck begann nach dem Mittag die Besteigung. Entlang riesiger Gletscher kaempften wir uns ueber lose Geroellhalden Schritt fuer Schritt hoch zur Schneegrenze und damit zum 2. Lager auf 5300m. Nach 4 Stunden Schlaf standen wir gegen 24 Uhr wieder auf und setzten in voller Ruestung (Eisaxt, Spikes, Klettergurt u.s.w.) unseren Aufstieg fort. Bei sternenklarem Himmel und strahlendem Mondschein suchte sich unsere 3-koepfigen Seilschaft ihren Weg durch das Eislabyrinth. Die Luft war duenn. Nur in Tipp-Topp-Schritten konnten wir uns fortbewegen. Das erste grosse Hindernis bestand aus einer 45 m hohen Eiswand. Die Besteigung dieser teilweise senkrechten Mauer verlangte uns den letzten Rest Kraft ab. Wir schleppten uns weiter, arbeiteten uns durch den Tiefschnee, ueberquerten Gletscherspalten. Total entkraeftet erreichten wir gegen 5.30 Uhr auf 5.900 m die groesste Herausforderung. Vor uns erhob sich eine 235 m lange Eiswand bis hoch zum Gipfel.
Beim diesem Anblick musste ich erst mal scheissen. An dieser Stelle musste Mops vor zwei Tage den Rueckweg antreten. Wegen Neuschnee und Sonnenschein bestand Lawinengefahr. Meine Seilschaft hatte heute mehr Glueck (wenn man die Quaelerei unter dieses Vorzeichen stellen kann). Wir kaempften uns eine geschlagene Stunde die Wand hoch. Als wir gegen 6.30 Uhr zum Sonnenaufgang den Gipfel erreichten waren meine Finger fast abgefroren.
Der Gipfel besteht aus einem ca. 20 m langen Grad. Reckte man den Kopf ueber die Eiskante, sah man auf der anderen Seite des Berges eine Felswand steil ins Nichts abbrechen. Ein geiler Ausblick. Auf dem Weg zurueck beim abseilen, oeffnete sich auf dem letzten Stueck zum zweiten Mal mein Haltegurt. Dank meines "erfahrenen Guides" sollte es nicht das letzte mal sein, dass ich beim abseilen im Schnee landete.
Noch am selben Tag stiegen wir den gesamten Weg bis ins Basislager wieder ab. Der Abstieg ueber die Geroellhalden, die inzwischen von einer duennen Eisschicht ueberzogen wurden, hatte es besonders in sich. Gegen Mittag trafen wir wieder am Ausgangspunkt ein. Eine einzigartige Erfahrung fuer uns beide.

Wir liessen uns nicht viel Zeit zur Erhohlung. Schon am naechsten Tag gings auf zum naechsten Abenteuer. Mit dem Mopped befuhren wir von LaPaz nach Coroico die gefahrlichste Strasse der Welt (offizielle Beizeichnung; bestaetigt von der Weltbank). An dieser Piste stehen mehr Kreuze als an allen brandenburgischen und meckpommerschen Alleen zusammen. Hoechster Bodycount bei einem Unfall: 100 Seelen. Wir fragten uns was da so gefaehrlich sein kann und beschlossen uns selbst ein Bild von der Piste zu machen.
Von einem 4600 m hohen Pass schlaengelt sich eine einspurige Schotterpiste den Berg runter in den Amazonas. Die Strasse wurde einfach in den Fels geschlagen. Wegen der Felswand gab es zur rechten Seite absolut keine Ausweichmoeglichkeit. Dort wo die Wurzeln des Jungels halt fanden ueberwucherte ein gruenes Dach die Strecke. Teilweise ergoss sich ueber 100 m ein Wasserfall direkt auf die Piste. Zur linken Seite wartete der Abgrund. Nicht nur steil, sondern senkrecht brachen die Berge in die Tiefe ab. Die sich staendig windene Strasse bot keine Moeglichkeit die Strecke einzusehen. Wenn sich im Scheitelpunkt der Kurve eine Stossstange zeigte, hiess es: in die Eisen steigen. Das manoevrieren auf einer 4 bis 5 m breiten Strasse hatte seinen ganz eigenen Reiz. Wir passierten tatsaechlich einige Unfallstellen. Aber diese in aller Perversion bis ins letzte Detail zu beschreiben, heben wir uns mal fuer einen geselligen Bierabend auf.


Vom "Hoehepunkt" unserer Reise gruessen wir herzlichst

Mops und Klatte

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Groteskte Idiotie
Ich weiß nicht warum, aber dieser Gedanke gräbt sich beim Lesen immer tiefer ins Bewusstsein. Andererseits, wäre wohl noch blöder, als alternder Fettwanst im Berliner Stadtdschungel an Knorpelstücken im Döner"fleisch" zu ersticken. Wenn ihr umkommt, wisst ihr wenigstens warum! Insofern viel, viel Glück weiterhin! Versteht sich. Ich nehme an, auch von den anderen hiesigen Vollspacken, die eure spannenden Reiseberichte schändlich ignorieren. Dazu sei angemerkt, dass man teilweise geneigt ist zu meinen, dass du ein wenig aufbauschst, Klatte (mehr Tote als auf Brandenburger Straßen??). Aber schon im nächsten Augenblick ist mir natürlich bewusst, dass du ja noch nie Räuberpistolen erzählt hast. Nun ja... Sehr beeindruckend jedenfalls. Ich denke, beim Anblick einer schier unendlichen Eiswand wäre ich über höllisches Arschwasser ganz froh - dann braucht man wenigstens keine Ausreden zu finden.

Was die letzte Preisfrage betrifft, also die mit den Schweinen, ich tippe mal auf Angehörige des auserwählten Volkes (Juden, nicht Amis!!!)

Passt auf euch auf, Deutschland braucht Steuerzahler und zeugungsfähige Männer !

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Telekom heil
heute ist der 1.Tag vom Rest meines Lebens. Kaum sind 4 h meiner 40jährigen Karriere bei der tollen Telekom um, langweile ich mich zu Tode - obviously, denn ich Schwein schreib ja das erstemal seit Jahren in dieses unterhaltsame Kleinod...
...also hier nochmal mein Ratschlag für Euch, den Ihr ja eh schon tausendfach verinnerlicht habt: wisst jede Sekunde quälender Gewaltritte und kräfteraubender Entbehrungen zu schätzen, denn hier erwartet Euch nur das Fegefeuer der Philister!

In Neid und Selbstmitleid versinkend
Maddin

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ja hallöle, ihr Atzen und Popatzen!
Nu hadda Harzmann och endlisch ma den Wech in diese heiligen Hallen selbstloser Aufopferung gefunden, um seinen ganzen RESPECT den Weltenbummsern, äh bummlern ;o) Kladde und Mobbs auszusprechen.
Ick meen, wer sonst kann von sich behaupten, es sich von Piranhas oral besorgt haben zu lassen *ggg*
Ein bissle beneiden tu ick Euch ja schon. Naja, ick werde meinen Enkeln später erzählen können, dass ick die schwäbische Wüste missioniert habe und heldenhaft im Büro für das Gute in den Menschen gekämpft habe.
Ich bin mittlerweile Owner einer rabenschwarzen Z750 und prügel die 110 Pferde durchs Ländle :o)
Was gibts sonst neues im Stacheldraht-Andachtsclub? Irgendwelche geschwängerten Mädels oder überfahrenen Großmütter?

Grüssle

der Harzmann

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Herzlichen Glückwunsch
lieber Gasmann, so nannte man ihn in aller Ehrfurcht in den Truppentransporten an die Ostsee zur Front nach Binz (zur Fahrt ins Blaue, siehe Blue Curacao). 110 PS für einen Mercedes klingt sehr wenig, auch von dem Modell Z750 mit zwei Räderm habe ich noch nichts gehört. Es scheint sich um ein neuartiges Projekt von DaimlerChrysler zu handeln oder kann sich Mercedes jetzt nur noch eine Achse leisten ???
Die Achse des Bösen ???
Wann kommst Du uns mal wieder besuchen und bist Du nicht auf der schwäbischen Autobahn mit 110 PS ein Verkehrshindernis ???
Pass schön auf bis bald in Marzahn bei Harzan.

Wickel und Kotte

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OMON
Eure Besteigung einer bolivianischen Schwiegermutter mit Körbchengrösse zzzzz+++++ liest sich sehr beeindruckend. Vielleicht habt ihr die Rauchzeichen aus Briesen gesehen, vom Spionagesatelliten des CIA wird neuerdings vermutet, dass die Malaysier in Brand bei Briesen eine Anlage zur Anreicherung von Plutonium betreiben (am Schluss gab es kein Benzin mehr für die Simsen und keine Blätter mehr an den Bäumen).
Nach dem Technikseminar am Sonnabend, u.a. neuartige Explosionstechniken (z.B. die Kofferbombe) und einem geselligen Abend mit den russischen Freunden begaben wir uns am Sonntag zum Einsatztraining nach Neu-Moskau um dort den Häuserkampf und das lautlose Töten mittels Pfeil und Bogen zu erlernen. Holbe zeichnete sich als ausserordentlich geschickt im Fensterscheibenöffnen und Türenzerkleinern aus. Er musste sich noch etwas abreagieren weil es mit den Aufnahmetests für das SEK nicht geklappt hat und er jetzt in den Minen der Telekom schuften muss.
Anschliessend ging es zur Atombombenfertigungshalle nach Brand, wo ein Fahrsicherheitstraining zwischen gleichwertigen Kfz anstand, um die fahrerischen Fähigkeiten der einzelnen Combatanten zu überprüfen. Der Wickel zeichnete sich als bester Fahrer aus und wird bei künftigen Einsätzen den Polo-Fluchtwagen führen, wohingegen Rotschopf zum Ausbremsen der örtlichen Behörden mittels Corsa-Strassensperre fungieren wird.
Zum Abschluss diesen Tages ging es in den Dorfkrug "Zur Grünen Linde" wo bei Fassbrause und leckerem Essen die einzelnen Teilnehmer einer kritischen Bewertung unterzogen wurden und die künftigen Funktionen festgelegt wurden.

Und nicht vergessen wenn die Finger auf dem Schoss der Schwiegermutter einzufrieren drohen - Scheiss drauf !!!

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Muahahaha
Heh Kotte,

alter Greisinanbummser! Hierzulande nimmt man dafür die 4jährige Enkelin ;o)
Naja, hab ich ma gehört *gggg* Da wacht der Mops gleich wieder in seiner Felsspalte auf wa ;o) Achja, so ein germanisches Trainingscamp wär mal wieder nicht schlecht, damit ich Spetsnaz-Member Euch Deutschpolen ma zeigen kann, wie man abgeschnittene Füße lecker mit Napalmfritat zubereitet.
Meen Benze hat keene 110PS, sondern derer nur 95. Und mit meinem Blitzhobel versäg ich Deine tropfende TRX (wars doch glaub ich) alle mal. Die Z750 ist die kleine Variante der Z1000. Menno, und ihr wollt Biker sein? Tzzzzzz.....
Der Kladde und der Mobsen ernähren sich wahrscheinlich gerade von ausgelutschten Dnepr-Ketten und popeln an irgendwelchen Opfersteinen die verkrusteten Überreste vor Jahrtausenden geschlachteten Inkaglatzen ab.
Sodele, dann erstmal Ring frei für das WE, und macht gefälligst die Deutschen wieder zum Land No.1 unter den Bierkonsumenten.
Looser alles...

;o)

der Harzmann dreht das Gas an

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