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Montag, 1. Mai 2006
bday & googbyepartej
nichtstudent, 07:08h
http://img97.imageshack.us/my.php?image=becks1zm.jpg
http://img97.imageshack.us/my.php?image=bestellung15pn.jpg
http://img172.imageshack.us/my.php?image=bestellung29de.jpg
http://img97.imageshack.us/my.php?image=dj29sf.jpg
http://img197.imageshack.us/my.php?image=dj13gl.jpg
http://img97.imageshack.us/img97/4861/grwein3cd.jpg
http://img97.imageshack.us/my.php?image=kuschelrock5ug.jpg
http://img186.imageshack.us/my.php?image=supermusik2aw.jpg
http://img172.imageshack.us/my.php?image=uwe1je.jpg
http://img186.imageshack.us/my.php?image=wasgeht2hj.jpg
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http://img97.imageshack.us/img97/4861/grwein3cd.jpg
http://img97.imageshack.us/my.php?image=kuschelrock5ug.jpg
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Dienstag, 25. April 2006
Beweisfotos für gute Laune, Lagerfeuer und Sonne am Ostermontag
nichtstudent, 06:52h
Strand, die Jungs
http://img257.imageshack.us/img257/4544/strand11wu.jpg
Strand, die Mädels
http://img250.imageshack.us/img250/4042/strand27ly.jpg
vorher
http://img250.imageshack.us/img250/6389/vorher9up.jpg
nachher
http://img257.imageshack.us/img257/6491/nachher1bw.jpg
Fussballeis
http://img257.imageshack.us/img257/1741/fussballeis2xd.jpg
Osterfeuer
http://img250.imageshack.us/img250/949/osterfeuer7ax.jpg
Ostermontag
http://img257.imageshack.us/img257/1765/montagmorgen1al.jpg
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Strand, die Mädels
http://img250.imageshack.us/img250/4042/strand27ly.jpg
vorher
http://img250.imageshack.us/img250/6389/vorher9up.jpg
nachher
http://img257.imageshack.us/img257/6491/nachher1bw.jpg
Fussballeis
http://img257.imageshack.us/img257/1741/fussballeis2xd.jpg
Osterfeuer
http://img250.imageshack.us/img250/949/osterfeuer7ax.jpg
Ostermontag
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Dienstag, 18. April 2006
Ostsee 2006 Fotos
sylki, 12:49h
Hier ein paar Fotjes!
http://www.flickr.com/photos/84351285@N00/
http://www.flickr.com/photos/84351285@N00/
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Donnerstag, 3. November 2005
Viva Zapata!
klatte, 19:42h
Bevor wir uns auf ins Katastrophengebiet an die Kueste machen, haben wir ums Ueberleben in Mexico-Stadt und im Hochland von Chiapas gekaempft. Siehe dazu Mitteilung des Auswaertigen Amtes:
“Mexiko, und hier insbesondere die Hauptstadt Mexiko-Stadt, ist von einer hohen Kriminalität betroffen. Landesweit kann es zu bewaffneten Überfällen kommen. Die Zahl der Entführungen hat in der letzten Zeit stark zugenommen. Bei Überlandfahrten - insbesondere auf abgelegenen Straßen und in den südlichen Bundesstaaten Guerrero und Chiapas kam es in der Vergangenheit zu Raubüberfällen durch bewaffnete Banden. Individualreisen in das Hochland von Chiapas und in das Hinterland des Bundesstaates Guerrero sollten nicht ohne professionelle Führung unternommen werden.”
Wir erschlichen uns die Duldung in dem wir den Indianern T-Shirts von Marcos (dem “Superheld” der Neo-Zapatistischen Freiheitskaempfer) sowie kleine Terroristenpuppen abkauften. Wirklich wohlgesonnen waren uns die Einheimischen trotzdem nicht. Wenn man hier wie bisher ueberall uebern Tisch gezogen wird, erntet man hier nicht einmal ein hinterfotziges Grinsen, sondern lediglich giftige Blicke. Wir mussten also noch einen Schritt weiter gehen und unterzogen uns einer spirituellen Reinigung beim Dorfschamanen. Dazu kauften wir Kerzen, Cola, Zigaretten und einige Buddeln Schnaps. Dann gings ab in die Kirche. Auf Piniennadeln gebettet, sassen wir auf dem Kirchboden vor der Maria de Guadelupe und besannen uns mit jeder angezuendetetn Kerze unserer Suenden. Die Zigaretten dienten dazu die Messdiener zu bestechen. Der gesegnete Suff brachte uns in eine hoehere geistige Ebene und mit der Cola sollten die boesen Geister herausgeruelpst werden.
Um 2 p.m. torkelten wir gereinigt und total besoffen wieder ins Freie. Der Schamane liess noch eine Tuete rumgehen. Wir waren uns einig dass diese Konfession Modellcharakter hat und dem Kirchenaustritten in Deutschland Einhalt gebieten koennte. Das glaubten wir solange bis uns gegen 3 p.m. die totale Reinigung kopfueber ueberm Klo wiederfuhr.
So feierten wir unser Halloween.
Hasta luego
Antje und Klatte
PS: Alles Liebe zum Geburtstag Kerstin.
“Mexiko, und hier insbesondere die Hauptstadt Mexiko-Stadt, ist von einer hohen Kriminalität betroffen. Landesweit kann es zu bewaffneten Überfällen kommen. Die Zahl der Entführungen hat in der letzten Zeit stark zugenommen. Bei Überlandfahrten - insbesondere auf abgelegenen Straßen und in den südlichen Bundesstaaten Guerrero und Chiapas kam es in der Vergangenheit zu Raubüberfällen durch bewaffnete Banden. Individualreisen in das Hochland von Chiapas und in das Hinterland des Bundesstaates Guerrero sollten nicht ohne professionelle Führung unternommen werden.”
Wir erschlichen uns die Duldung in dem wir den Indianern T-Shirts von Marcos (dem “Superheld” der Neo-Zapatistischen Freiheitskaempfer) sowie kleine Terroristenpuppen abkauften. Wirklich wohlgesonnen waren uns die Einheimischen trotzdem nicht. Wenn man hier wie bisher ueberall uebern Tisch gezogen wird, erntet man hier nicht einmal ein hinterfotziges Grinsen, sondern lediglich giftige Blicke. Wir mussten also noch einen Schritt weiter gehen und unterzogen uns einer spirituellen Reinigung beim Dorfschamanen. Dazu kauften wir Kerzen, Cola, Zigaretten und einige Buddeln Schnaps. Dann gings ab in die Kirche. Auf Piniennadeln gebettet, sassen wir auf dem Kirchboden vor der Maria de Guadelupe und besannen uns mit jeder angezuendetetn Kerze unserer Suenden. Die Zigaretten dienten dazu die Messdiener zu bestechen. Der gesegnete Suff brachte uns in eine hoehere geistige Ebene und mit der Cola sollten die boesen Geister herausgeruelpst werden.
Um 2 p.m. torkelten wir gereinigt und total besoffen wieder ins Freie. Der Schamane liess noch eine Tuete rumgehen. Wir waren uns einig dass diese Konfession Modellcharakter hat und dem Kirchenaustritten in Deutschland Einhalt gebieten koennte. Das glaubten wir solange bis uns gegen 3 p.m. die totale Reinigung kopfueber ueberm Klo wiederfuhr.
So feierten wir unser Halloween.
Hasta luego
Antje und Klatte
PS: Alles Liebe zum Geburtstag Kerstin.
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Montag, 31. Oktober 2005
Halloween 2005
kerstinsche, 22:19h
Hallo Antje und hallo Christian, wir hoffen, Euch geht es gut. Hier die schönsten Bilder von der exzessiven Halloween-Party beim armen Basti.










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Sonntag, 11. September 2005
watnlos?
klatte, 00:42h
Man hört nüscht außer Jerüschte!
Stimmt`it dass...
ihr euch den Weg nach Georgien freischießen musstet?
ihr die Hälfte eurer Reise aufm Klo verbracht habt?
sich Kotte nach nem Reifeplatzer mit 250 km/h das Knie jebrochen hat?
Mops seinen ersten Gipfel wegen Wucherpreisen immernochnichhat?
und
sich Dita im Mädchenpensionat n Tripper jeholt hat?
Die Heimat drängt nach Aufklärung.
Gruß
Klatte
PS: Angesicht der aktuellen Benzinverknappung im Reich is eure Mission die kaukasischen Rohölquellen zu sichern, von außerordentlicher Bedeutung. Diesmal darf das Unternehmen nich scheitern!
Stimmt`it dass...
ihr euch den Weg nach Georgien freischießen musstet?
ihr die Hälfte eurer Reise aufm Klo verbracht habt?
sich Kotte nach nem Reifeplatzer mit 250 km/h das Knie jebrochen hat?
Mops seinen ersten Gipfel wegen Wucherpreisen immernochnichhat?
und
sich Dita im Mädchenpensionat n Tripper jeholt hat?
Die Heimat drängt nach Aufklärung.
Gruß
Klatte
PS: Angesicht der aktuellen Benzinverknappung im Reich is eure Mission die kaukasischen Rohölquellen zu sichern, von außerordentlicher Bedeutung. Diesmal darf das Unternehmen nich scheitern!
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Samstag, 13. August 2005
Bacardi-Feeling
klatte, 02:49h
Hier nun ein paar Nahaufnahmen vom sagenumwobenen Olchon.
Tausend Küsschen
auch von Antje und von Wickel (macht 3000 Küsschen)
Klatte
Tausend Küsschen
auch von Antje und von Wickel (macht 3000 Küsschen)
Klatte
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Donnerstag, 28. Juli 2005
... will dir auch mal was schenken!
olschewa, 16:33h
Hier ein kleiner exquisiter Blick aus dem All ... nur für Dich ... wink doch mal!!!

Der Baikalsee [Satellitenaufnahme]
Wie Du siehst, kann ein Motivationstief auf Arbeit auch mal andere Energien hervorrufen ... im Netz surfen bis zum Abwinken. Plage mich zur Zeit mit der Suche nach Satelliten- und Geoinformationsdaten für Chile, Peru und Ecuador herum und schweife stettig in Gedanken nach Russland ab. Mach dir keine Sorgen, auch unsere Nachbarn denken schon, dass du wohl wieder da bist ... geht man von der Russendisco aus, die ich von Zeit zu Zeit in deinem Zimmer veranstalte. Mucke bis zum Anschlag, Fenster und Türen auf Durchzug, Regale, Boden und Decke vibrieren im Takt ... alles beim Alten, nur keine Ruhe aufkommen lassen, denn wir haben neue Obermieter, hihi!

Der Baikalsee [Satellitenaufnahme]
Wie Du siehst, kann ein Motivationstief auf Arbeit auch mal andere Energien hervorrufen ... im Netz surfen bis zum Abwinken. Plage mich zur Zeit mit der Suche nach Satelliten- und Geoinformationsdaten für Chile, Peru und Ecuador herum und schweife stettig in Gedanken nach Russland ab. Mach dir keine Sorgen, auch unsere Nachbarn denken schon, dass du wohl wieder da bist ... geht man von der Russendisco aus, die ich von Zeit zu Zeit in deinem Zimmer veranstalte. Mucke bis zum Anschlag, Fenster und Türen auf Durchzug, Regale, Boden und Decke vibrieren im Takt ... alles beim Alten, nur keine Ruhe aufkommen lassen, denn wir haben neue Obermieter, hihi!
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Freitag, 1. Juli 2005
Schuld und Sühne
ernoldsame, 21:59h
„Und da ist keiner der ohne Sünde ist, nicht ein einziger“, steht schon im Buch der Bücher geschrieben. Ja, wir alle laden von von Zeit zu Zeit Schuld auf uns; sei es, dass wir uns der Völlerei hingeben; sei es, dass wir träge sind und zum Beispiel die Räder an unseren Fahrzeugen nicht selbst, sondern in der Werkstatt wechseln lassen, oder wir abends, anstatt zu einem guten Buch zu greifen, lieber fernsehen und danach das Fernsehgerät nicht ausschalten, sondern aus Bequemlichkeit auf Bereitschaft belassen, wohl wissend, dass dies unnötig Strom verbraucht. Nicht vergessen sei auch, dass einige von uns nicht einmal hätten fernsehen dürfen, weil sie die Fragebögen der Gebühreneinzugszentrale nicht mit der gebotenen Ehrlichkeit beantwortet hatten... Auch mit unserem Verhalten den Mitmenschen gegenüber ist es nicht immer zum Besten bestellt. Wie oft vergessen wir unsere guten Tischmanieren, geben Unpässlichkeiten vor, wenn es gilt, Freunden bei ihrem Umzug zu helfen oder bringen Gäste des Hauses in missliche Situationen, weil wir im Badezimmer keine Ersatzklopapierrollen vorrätig halten? Allzuoft lästern wir auch über unsere Nächsten und sind neiderfüllt und missgünstig gegen sie. Sollten wir sie stattdessen nicht mit Achtung und Liebe bedenken, ihre Geburtstage nicht vergessen und denen fern der Heimat die Treue halten?
Dass Schuld gesühnt werden muss, sollte jedem von uns einleuchten - ohne Sühne kann es keine Vergebung geben. Leider wird dies heutzutage häufig vergessen, wenn es heißt: „Ich entschuldige mich.“ Ein Unding! Kann man sich denn selbst von seiner Schuld befreien, sich selbst entschuldigen? Selbstverständlich kann man nicht. Auch reicht es nicht, bloß um Vergebung oder „Verzeihung“ zu bitten. Nein, wer sich schuldig gemacht hat, der muss dafür sühnen, der soll Buße tun! Wo der Schuldbeladene aber selbst nicht dazu bereit oder fähig ist, muss ihm mittels Strafe dabei geholfen werden. Bekanntlich soll diese auf dem Fuße folgen. Auch davon wird hier zu lesen sein. Und von meiner Reise nach Chabarowsk im Fernen Osten Russlands.
(Fortsetzung unter Kommentare)
Dass Schuld gesühnt werden muss, sollte jedem von uns einleuchten - ohne Sühne kann es keine Vergebung geben. Leider wird dies heutzutage häufig vergessen, wenn es heißt: „Ich entschuldige mich.“ Ein Unding! Kann man sich denn selbst von seiner Schuld befreien, sich selbst entschuldigen? Selbstverständlich kann man nicht. Auch reicht es nicht, bloß um Vergebung oder „Verzeihung“ zu bitten. Nein, wer sich schuldig gemacht hat, der muss dafür sühnen, der soll Buße tun! Wo der Schuldbeladene aber selbst nicht dazu bereit oder fähig ist, muss ihm mittels Strafe dabei geholfen werden. Bekanntlich soll diese auf dem Fuße folgen. Auch davon wird hier zu lesen sein. Und von meiner Reise nach Chabarowsk im Fernen Osten Russlands.
(Fortsetzung unter Kommentare)
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Dienstag, 14. Juni 2005
Die ganze Wahrheit
ernoldsame, 01:04h
Was ist denn hier los im Forum? Zu wenig, wie mir scheint. Trotzdem danke an alle, die ihre Referenz erwiesen haben, vor allem Dank meiner liebsten Mitbewohnerin Frollein O.
Ich bin zurück von meiner zweiten Olchonfahrt. Diesmal gabs keine Adler, dafür vier Tage Regen, und das beim Zelten. Schöne Sauerei! Der Himmel ein grauer Brei, überall Schlamm und Matsch. Erstaunlich, dass auf den Straßen, soweit als solche zu bezeichnen, überhaupt noch ohne Ketten gefahren werden konnte. Und für das alles musste ich auch noch bezahlen. Klatte, du siehst: es gibt Schattenseiten. Die Sterne hat man bei meinem Fluchen jedenfalls nicht Flüstern hören können. Wahrscheinlich habe ich mehr geflucht als unsere Landser im Herbst ’41, als die sich durch den Schlamm kämpften. Abgesehen davon war meine Exkursion trotzdem gut und die Insel ist noch immer dasselbe Naturparadies, von dem ich letztens geschrieben habe. Nebenbei bemerkt etwa 70 km lang und 30 km breit, Alex.
Jetzt bin ich also wieder in Irkutsk, von dem ihr dank Herrn H. endlich auch einen bildlichen Eindruck habt. Ob es wie Marzahn Anfang der 80er aussieht, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Bin nicht so’n alter Sack wie Maddin, der hat da natuerlich mehr Erinnerungen an diese Zeit. Aber er hat völlig recht. Hier täte einige Aufbauarbeit wahrlich not. Ob es mit ein paar Subbotniks getan wäre, glaube ich aber kaum. Unmöglicher Straßenzustand, chaotischer Verkehr, nach Pisse stinkende Treppenhäuser, wildwuchernde Siedlungen - und überall Müll, auch menschlicher. Das alles kommt auf dem kleinen Bild ja nicht so gut rüber. Manchmal erstaunt es mich angesichts dessen schon, dass dieses Land bis vor ein paar Jahren halb Europa beherrscht hat und sogenannte Supermacht war. Das ist zwar vorbei, aber wie einst geht es auch heute nur aufwärts. In eine glänzende Zukunft, wie Putin seinem Volk anlässlich des gestrigen Nationalfeiertags versprach. Naja, wer’s glaubt.
So, hiermit bin ich meiner Pflicht zur Objektivität gerecht geworden. Soll ja nichts verschwiegen werden. Bilder kommen vielleicht auch bald, konnte sie bislang nicht einlesen (engl.: scannen). Zum Schluss habe ich dann auch mal ne Frage: wie siehts denn mit Mopsens und Kottes Schwarzmeerumrundung aus? Findet die statt? Wenn ja, sollten sie auch mal was hier schreiben, damit ihr euch nicht bei meinen Berichten langweilen müsst.
Mit schlechter Laune
Wanja
Ich bin zurück von meiner zweiten Olchonfahrt. Diesmal gabs keine Adler, dafür vier Tage Regen, und das beim Zelten. Schöne Sauerei! Der Himmel ein grauer Brei, überall Schlamm und Matsch. Erstaunlich, dass auf den Straßen, soweit als solche zu bezeichnen, überhaupt noch ohne Ketten gefahren werden konnte. Und für das alles musste ich auch noch bezahlen. Klatte, du siehst: es gibt Schattenseiten. Die Sterne hat man bei meinem Fluchen jedenfalls nicht Flüstern hören können. Wahrscheinlich habe ich mehr geflucht als unsere Landser im Herbst ’41, als die sich durch den Schlamm kämpften. Abgesehen davon war meine Exkursion trotzdem gut und die Insel ist noch immer dasselbe Naturparadies, von dem ich letztens geschrieben habe. Nebenbei bemerkt etwa 70 km lang und 30 km breit, Alex.
Jetzt bin ich also wieder in Irkutsk, von dem ihr dank Herrn H. endlich auch einen bildlichen Eindruck habt. Ob es wie Marzahn Anfang der 80er aussieht, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Bin nicht so’n alter Sack wie Maddin, der hat da natuerlich mehr Erinnerungen an diese Zeit. Aber er hat völlig recht. Hier täte einige Aufbauarbeit wahrlich not. Ob es mit ein paar Subbotniks getan wäre, glaube ich aber kaum. Unmöglicher Straßenzustand, chaotischer Verkehr, nach Pisse stinkende Treppenhäuser, wildwuchernde Siedlungen - und überall Müll, auch menschlicher. Das alles kommt auf dem kleinen Bild ja nicht so gut rüber. Manchmal erstaunt es mich angesichts dessen schon, dass dieses Land bis vor ein paar Jahren halb Europa beherrscht hat und sogenannte Supermacht war. Das ist zwar vorbei, aber wie einst geht es auch heute nur aufwärts. In eine glänzende Zukunft, wie Putin seinem Volk anlässlich des gestrigen Nationalfeiertags versprach. Naja, wer’s glaubt.
So, hiermit bin ich meiner Pflicht zur Objektivität gerecht geworden. Soll ja nichts verschwiegen werden. Bilder kommen vielleicht auch bald, konnte sie bislang nicht einlesen (engl.: scannen). Zum Schluss habe ich dann auch mal ne Frage: wie siehts denn mit Mopsens und Kottes Schwarzmeerumrundung aus? Findet die statt? Wenn ja, sollten sie auch mal was hier schreiben, damit ihr euch nicht bei meinen Berichten langweilen müsst.
Mit schlechter Laune
Wanja
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Donnerstag, 2. Juni 2005
Kam ein Vogel geflogen
ernoldsame, 20:34h
Und was für einer! Zehn Meter Flügelspannweite, mindestens! Kaiseradler nennt sich dieser Blauwal von einem Vogel. Falls jetzt jemand zu Grau’s Naturenzyklopädie greifen will - kann auch anders heißen. Und vielleicht waren es auch nur drei Meter Spannweite, das ließ sich aus der Entfernung schwer schätzen. Auf jeden Fall kreiste da ein Adler vor unseren Augen majestätisch einige Runden. Auch wenn es nur kurz war, bis er aus dem Blickfeld entschwand - für mich wars ein erhebender Augenblick. Mein erster Adler in Freiheit. Das war letzte Woche auf Olchon, der größten Insel auf dem Baikal, ein wahrhaftiges Naturparadies noch dazu. Bevor ich jedoch ins Schwärmen komme, will ich noch schnell berichten, was seit dem letzten Eintrag passiert ist, da ich erst neulich zu strenger Chronologie ermahnt wurde.
Das letzte, wovon ich berichtet hatte, waren wohl die Jubiläumsfeiern anlässlich des Jahrestags des Sieges über uns deutsches Faschistenpack. Seither ist selbstredend einiges passiert, da kann ich natürlich nicht alles erzählen. Sehr spannend war aber zum Beispiel das Angarsker Jazzfestival, das komischerweise in Irkutsk stattfindet (Angarsk ist Nachbarstadt). Sind zwar nur käseweiße Russen aufgetreten, aber viel besser kann es in New Orleans trotzdem kaum sein. Großartig waren vor allem drei Jungs, die zwar wie eine Schulband aussahen, aber den an sich biederen Veranstaltungsort, die staatliche Philharmonie, mächtig zum Kochen brachten mit ihrer Version des Beatles-Klassikers „Blackbird“. Okay, war irgendwie kein Jazz, aber egal!
Tja, was noch... Das Wetter ist Wahnsinn. Zwei, drei Tage Regen bis jetzt vielleicht, sonst nur Sonnenschein. Ungelogen! Die Mädels haben jetzt schon kaum noch was an, man darf auf den Sommer gespannt sein. Apropos, Mädels. Mit den bereits erwähnten polnischen Hilfsarbeiterinnen gabs noch einige feuchtfröhliche Abende. Einmal waren auch ganz krude Gesellen bei, die sich selbst Anarchisten nennen. Die hatten Peperoni-Wodka mitgebracht („Perzovka“). Ich weiß nicht, ob es sowas in Deutschland gibt, bring es vorsichtshalber mal mit. Schmeckt einfach hammer. Was gibts sonst zu Irkutsk zu sagen? Abgesehen von den Sachen, die man bei Google rauskriegt zum Beispiel, dass hier haufenweise Autos aus Japan rumfahren, also mit Lenkrad rechts. Zukünftig soll der Umbau Vorschrift sein, vorgeblich wegen der Verkehrsgefährung, tatsächlich natürlich um die einheimische Autoindustrie zu schützen. Naja, wen kümmern in Russland Gesetze... Eine andere Besonderheit: als wahrscheinlich einzige Stadt dieser Größenordnung auf der Welt gibt es hier weder McDonalds noch Burger King. Und die Apotheken haben rund um die Uhr geöffnet, nachts gibts außerdem sieben Prozent Rabatt!
Wie ihr seht, ne dufte Stadt und alles in allem hatte ich mich auch bereits gut eingelebt gehabt. Ist eben Russland und das war mir ja schon vom letzten Jahr her vertraut. Trotzdem hatte bis vor Kurzem irgendwas gefehlt gehabt. Unter Sibirien stellt man sich ja anderes vor als Stadtleben. Deshalb nutzte ich letzte Woche die Chance mich einer deutschen Reisegruppe anzuschließen, die auf besagte Insel Olchon fuhren. Allesamt ältere Semester, aber prima Leute. Die Bekanntschaft ergab sich dadurch, dass ihr Reiseveranstalter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland ist, die ein Treffen mit der Baikalwelle arrangierten. Zwei Tage lang durfte ich es genießen endlich mal wieder deutsch zu reden. Und voll den Touristen zu spielen. Wir wohnten auf einer Art Gutshof mit echt sibirischen Holzhäuschen, echt russischer Dampfsauna und echt lecker Küche. Abends gabs russische und burjatische Folklore (garantiert unecht), zu der natürlich das allbekannte Wässerchen reichlich floss. Verkatert gings am nächsten Tag auf abenteuerlichen Buckelpisten auf Exkursion ins Hinterland. Hier gibt es einfach alles geboeten, von Taiga über Blumenwiesen bis Steppe und Wanderdünen, und immer wieder: der Baikal. Eigentlich kein See, eher ein Meer. Und irgendwann, als alle schon müde waren, eben auch der Adler. Sergei, unser Fahrer, meinte, dass wir echtes Glück hätten. Auch er als Insulaner habe erst ein paar Mal einen Adler gesehen.
Mich hat das Ganze wenig gekostet, genau genommen gar nichts. Nikita, dem das alles gehört, hatte mich eingeladen und bot mir zudem an dort untentgeltlich zu wohnen und dafür gelegentlich deutsche Touristen zu betreuen, den Kindern im Ort deutsch beizubringen und ähnliches. Auf mein Zögern sicherte er gleich zu, dass das ja nicht in Arbeit ausarten müsste. Verlockendes Angebot also. Einziger Nachteil eigentlich: es gibt kein Telefon und Strom nur abends drei Stunden. Aber ich glaube, ich mache es trotzdem. Falls von mir also lange nichts zu vernehmen ist, wisst ihr Bescheid...
Soweit zur Zukunft. Weil’s bis dahin noch ne Gegenwart gibt (die tatsächlich auch mal langweilig werden kann), kommt es vor, dass ich allerlei Kuriositäten mitnehme, zu denen einem in der Heimat ja keine Zeit bleibt. Gestern zum Beispiel: Konzert der hiesigen Musikschule. Fand statt in einer ehemaligen Kirche, die seinerzeit von den gottlosen Sowjets zu einem Konzertsaal umfunktioniert worden war und als solcher bis heute dient. Der Eintritt war frei - hätte auch keinen gezahlt, erinnere mich ja noch halbwegs an Konzerte der Marzahner Musikschule, bei denen ich seinerzeit mitgequietscht hatte. Allerdings, hier gabs gar kein Gequietsche. Bis auf einen herzallerliebsten Chorgesang zu Beginn erklang nur der Konzertflügel, der einige Akteure sogar an Höhe überragte. Bis auf die schönen weißen Schleifchen, mit denen die Zöpfchen der Nataschas und Maschas gebunden waren, war es aber ansonsten wie ich es kenne: alle eilen mit sauertöpfischen Mienen auf die Bühne und flüchten danach, kaum den Aushall abwartend, vor dem Applaus zu den stolzen Eltern. Wie üblich der Großteil des Publikums. Dabei war Flucht gar nicht nötig, haben alle ganz prima gespielt. Das wäre dann übrigens auch noch ein Unterschied zu unseren Konzerten damals.
Ach ja, damals... jetzt ist mir ganz wehmütig zumute. Muss aufhören. Mehr fällt mir sowieso gerade nicht ein. So verabschiede ich mich denn für heute und wenns vielleicht nicht so doll war - einen Haufen Arbeit macht die Schreiberei trotzdem. Für einige Grußadressen, gerne auch geheuchelt, sollte es also reichen. Das gilt auch für den fußlahmen Tanzbären!
Mit sibirischen Grüßen
Iwan
Das letzte, wovon ich berichtet hatte, waren wohl die Jubiläumsfeiern anlässlich des Jahrestags des Sieges über uns deutsches Faschistenpack. Seither ist selbstredend einiges passiert, da kann ich natürlich nicht alles erzählen. Sehr spannend war aber zum Beispiel das Angarsker Jazzfestival, das komischerweise in Irkutsk stattfindet (Angarsk ist Nachbarstadt). Sind zwar nur käseweiße Russen aufgetreten, aber viel besser kann es in New Orleans trotzdem kaum sein. Großartig waren vor allem drei Jungs, die zwar wie eine Schulband aussahen, aber den an sich biederen Veranstaltungsort, die staatliche Philharmonie, mächtig zum Kochen brachten mit ihrer Version des Beatles-Klassikers „Blackbird“. Okay, war irgendwie kein Jazz, aber egal!
Tja, was noch... Das Wetter ist Wahnsinn. Zwei, drei Tage Regen bis jetzt vielleicht, sonst nur Sonnenschein. Ungelogen! Die Mädels haben jetzt schon kaum noch was an, man darf auf den Sommer gespannt sein. Apropos, Mädels. Mit den bereits erwähnten polnischen Hilfsarbeiterinnen gabs noch einige feuchtfröhliche Abende. Einmal waren auch ganz krude Gesellen bei, die sich selbst Anarchisten nennen. Die hatten Peperoni-Wodka mitgebracht („Perzovka“). Ich weiß nicht, ob es sowas in Deutschland gibt, bring es vorsichtshalber mal mit. Schmeckt einfach hammer. Was gibts sonst zu Irkutsk zu sagen? Abgesehen von den Sachen, die man bei Google rauskriegt zum Beispiel, dass hier haufenweise Autos aus Japan rumfahren, also mit Lenkrad rechts. Zukünftig soll der Umbau Vorschrift sein, vorgeblich wegen der Verkehrsgefährung, tatsächlich natürlich um die einheimische Autoindustrie zu schützen. Naja, wen kümmern in Russland Gesetze... Eine andere Besonderheit: als wahrscheinlich einzige Stadt dieser Größenordnung auf der Welt gibt es hier weder McDonalds noch Burger King. Und die Apotheken haben rund um die Uhr geöffnet, nachts gibts außerdem sieben Prozent Rabatt!
Wie ihr seht, ne dufte Stadt und alles in allem hatte ich mich auch bereits gut eingelebt gehabt. Ist eben Russland und das war mir ja schon vom letzten Jahr her vertraut. Trotzdem hatte bis vor Kurzem irgendwas gefehlt gehabt. Unter Sibirien stellt man sich ja anderes vor als Stadtleben. Deshalb nutzte ich letzte Woche die Chance mich einer deutschen Reisegruppe anzuschließen, die auf besagte Insel Olchon fuhren. Allesamt ältere Semester, aber prima Leute. Die Bekanntschaft ergab sich dadurch, dass ihr Reiseveranstalter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland ist, die ein Treffen mit der Baikalwelle arrangierten. Zwei Tage lang durfte ich es genießen endlich mal wieder deutsch zu reden. Und voll den Touristen zu spielen. Wir wohnten auf einer Art Gutshof mit echt sibirischen Holzhäuschen, echt russischer Dampfsauna und echt lecker Küche. Abends gabs russische und burjatische Folklore (garantiert unecht), zu der natürlich das allbekannte Wässerchen reichlich floss. Verkatert gings am nächsten Tag auf abenteuerlichen Buckelpisten auf Exkursion ins Hinterland. Hier gibt es einfach alles geboeten, von Taiga über Blumenwiesen bis Steppe und Wanderdünen, und immer wieder: der Baikal. Eigentlich kein See, eher ein Meer. Und irgendwann, als alle schon müde waren, eben auch der Adler. Sergei, unser Fahrer, meinte, dass wir echtes Glück hätten. Auch er als Insulaner habe erst ein paar Mal einen Adler gesehen.
Mich hat das Ganze wenig gekostet, genau genommen gar nichts. Nikita, dem das alles gehört, hatte mich eingeladen und bot mir zudem an dort untentgeltlich zu wohnen und dafür gelegentlich deutsche Touristen zu betreuen, den Kindern im Ort deutsch beizubringen und ähnliches. Auf mein Zögern sicherte er gleich zu, dass das ja nicht in Arbeit ausarten müsste. Verlockendes Angebot also. Einziger Nachteil eigentlich: es gibt kein Telefon und Strom nur abends drei Stunden. Aber ich glaube, ich mache es trotzdem. Falls von mir also lange nichts zu vernehmen ist, wisst ihr Bescheid...
Soweit zur Zukunft. Weil’s bis dahin noch ne Gegenwart gibt (die tatsächlich auch mal langweilig werden kann), kommt es vor, dass ich allerlei Kuriositäten mitnehme, zu denen einem in der Heimat ja keine Zeit bleibt. Gestern zum Beispiel: Konzert der hiesigen Musikschule. Fand statt in einer ehemaligen Kirche, die seinerzeit von den gottlosen Sowjets zu einem Konzertsaal umfunktioniert worden war und als solcher bis heute dient. Der Eintritt war frei - hätte auch keinen gezahlt, erinnere mich ja noch halbwegs an Konzerte der Marzahner Musikschule, bei denen ich seinerzeit mitgequietscht hatte. Allerdings, hier gabs gar kein Gequietsche. Bis auf einen herzallerliebsten Chorgesang zu Beginn erklang nur der Konzertflügel, der einige Akteure sogar an Höhe überragte. Bis auf die schönen weißen Schleifchen, mit denen die Zöpfchen der Nataschas und Maschas gebunden waren, war es aber ansonsten wie ich es kenne: alle eilen mit sauertöpfischen Mienen auf die Bühne und flüchten danach, kaum den Aushall abwartend, vor dem Applaus zu den stolzen Eltern. Wie üblich der Großteil des Publikums. Dabei war Flucht gar nicht nötig, haben alle ganz prima gespielt. Das wäre dann übrigens auch noch ein Unterschied zu unseren Konzerten damals.
Ach ja, damals... jetzt ist mir ganz wehmütig zumute. Muss aufhören. Mehr fällt mir sowieso gerade nicht ein. So verabschiede ich mich denn für heute und wenns vielleicht nicht so doll war - einen Haufen Arbeit macht die Schreiberei trotzdem. Für einige Grußadressen, gerne auch geheuchelt, sollte es also reichen. Das gilt auch für den fußlahmen Tanzbären!
Mit sibirischen Grüßen
Iwan
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Freitag, 13. Mai 2005
MYTHOS TRANSSIB!
ernoldsame, 18:41h
Ein unbeschreibliches Erlebnis, ein fantastisches Gefuehl, die Erfuellung eines Traumes - endlich in Irkutsk angekommen und den Zug verlassen koennen. Auch wenn ich an Zuege und Zugfahren in Russland schon gewoehnt war, musste ich lernen, dass dreieinhalb Tage im Liegewagen dritter Klasse, lustigerweise auf russisch “platzkart” heissend, wahrlich keine romantische Butterfahrt sind, sondern anstrengend, sehr anstrengend (allenfalls noch mit einer Busreise nach Spanien vergleichbar!). Die Enge, der Laerm, die ungezwungene Athmosphaere haben mich irgendwie an Ferienlager oder Klassenfahrten erinnert. Dafuer sorgten auch die zwei “Provodnizas”, was so viel wie “Zugbegleiterinnen” heisst, aber nur ungenuegend Vorstellung von deren eigentlichen Wirken verschafft. Diese Frauen sind naemlich ausserdem Schaffner, Putzfrau und Waggonsheriff in einer Person. Besonders die letzte Funktion birgt viel Verantwortung in sich, da es natuerlich immer Leute gibt, die die Regeln nicht beachten: sei es im Waggon nicht zu rauchen, sei es bei kurzem Halt im Zug zu bleiben, sei es die Nachtruhe einzuhalten (letzteres nicht immer ganz einfach, die “Nacht” beginnt naemlich um 23.00 Uhr Moskauer Zeit, was nach einigen Tagen Fahrt und einige Zeitzonen weiter auch mal 19.00 Uhr sein kann). Trotz aller Wachsamkeit konnte nicht verhindert werden, dass nach einem Tag in den Klos und im Raucherabteil die Scheiben zu Bruch gingen, was endlich ein wenig frische Luft brachte. Ernsthaft im Verdacht hatte man ein paar immerstramme Halodris, die gerade aus der Armee entlassen worden und auf dem Heimweg waren. Fortan standen sie unter Sonderbewachung - und die Naechte waren um einiges ertraeglicher.
Ueber die Lage, in der wir uns im Zug befanden, aber auch ueber die weltpolitische Lage allgemein, unterhielt ich mich mit Mark. Die uebrigen Reisenden, besagte Rekruten, chinesische Wanderarbeiter, allerlei kleinkriminelles Gesocks, aber auch normale Menschen (relativ gesehen) erwiesen sich als unfaehig fuer zwanglose, ablenkende Konversation (sprachen kein Deutsch). Mark sprach deutsch, das heisst zunaechst sprach er mit seiner russischen Freundin irgendeine andere, komische Sprache, die ich fuer finnisch hielt, da mir Mark (den Namen wusste ich noch nicht) ein Schwede zu sein schien. Im Nachhinein wohl nicht ganz logisch... Der Irrtum klaerte sich jedoch bald. Die merkwuerdige Sprache war Japanisch und seine Freundin hatte er in Japan kennengelernt. Eigentlich jedoch ist Mark Franzose, aber seine Mutter Deutsche, (daher die Sprachkenntnis) und befand sich auf dem Weg nach Chabarovsk, um dort irgendwelchen Geschaeften nachzugehen. Bis dahin haderten wir jedoch gemeinsam in den naechsten Tagen mit unserem Schicksal im Zug. Mark ein wenig mehr, da er zwar sein bisheriges Leben nach eigenem Bekunden kaum in Europa, geschweige denn Frankreich verbracht hatte, aber in Russland zum ersten Mal war - und daher mehr als verstaendlich!
Wenn man sich gerade nicht unterhielt, war Schlafen die beste Moeglichkeit der Tristesse zu entfliehen, wenngleich nicht sonderlich erholsam. Vielleicht dachten die Herren Zwangsarbeiter gerade an Flucht - die Schienen jedenfalls hatten sie nicht in gerader Flucht verlegt. Der Waggon ruettelte also bestaendig hin und her und hin und.. so weiter, einige Tausend Kilometer etwa. Tagsueber schaute ich mit zunehmender Fahrtdauer nur noch gelegentlich aus dem Fenster. Erstens weil sich die Landschaft ob der dreckigen Scheiben in einem malerischen Grau praesentierte, was die Stimmung nicht gerade hob. Zweitens: da sich ja doch nichts aenderte. Die vielen Birken waren wohl schuld daran, dass ich irgendwann dachte am Marzahner Waeldchen vorbeizufahren und gleich Raoull-Wallenberg-Strasse aussteigen zu muessen. (Tatsaechlich kam dann Krasnojarsk oder so.) Naja, so ganz klar im Kopf war ich wohl nicht mehr. Vielleicht lag es auch an der schrecklichen russischen Popmusik, die staendig aus den Bordlautsprechern droehnte.
Die Halte an groesseren Bahnhoefen tags sorgten fuer einige Minuten der frischen Luft und Besinnung. Und schnell besinnen musste man sich, wollte man sich von den am Bahnsteig wartenden Haendlern, meist Babuschkas, mit neuem Proviant versorgen, ohne sich selbst uebers Ohr zu hauen oder gehauen zu werden. Viel Zeit hatte man jedenfalls nicht und ringsum wurde man von den anderen Reisenden bedraengt. Deshalb hielt ich mich mit dem Kaufen sehr zurueck und ernaehrte mich stattdessen von den mitgebrachten Dingen: im Wesentlichen Tee, Wasser, Keksen, Brot und - Lapscha. Das ist das russische Wort fuer Nudelsuppe und die schmeckt so, wie sie heisst. Trotzdem waren die Plastikschalen mit den drei mal fuenf mal zehn Zentimeter grossen, gepressten Trockennudelhaufen, auf die man die geheimnisvollen Extrakte der zwei beigefuegten Tuetchen und heisses Wasser gibt, im Zug allgegenwaertig- oder vielleicht besser: allwiderwaertig.
Das Schoenste war, dass die Zugbegleiterinnen zu keinem Zeitpunkt verzagten. Nachdem sich die eine nachts mit einem Passagier aus einem anderen Waggon rumaergern musste, der ihr weismachen wollte, mit den besagten Rekruten noch “Tee trinken” zu wollen, in beiden Haenden aber 2-Liter-Plastikbierflaschen hielt, witzelte sie beim morgendlichen Wischen des Fussbodens, was denn der Unterschied zwischen einem Bankraeuber und einer Putzfrau waere: der Bankraeuber sagt “Haende hoch!”, die Putzfrau “Beine hoch!” Ich habe mir fast eingemacht vor Lachen. Wer das nicht verstehen kann, sollte mal zwei Tage Zug fahren mit der Aussicht auf zwei weitere!
In diesem Sinne - nicht verzagen!
Ueber die Lage, in der wir uns im Zug befanden, aber auch ueber die weltpolitische Lage allgemein, unterhielt ich mich mit Mark. Die uebrigen Reisenden, besagte Rekruten, chinesische Wanderarbeiter, allerlei kleinkriminelles Gesocks, aber auch normale Menschen (relativ gesehen) erwiesen sich als unfaehig fuer zwanglose, ablenkende Konversation (sprachen kein Deutsch). Mark sprach deutsch, das heisst zunaechst sprach er mit seiner russischen Freundin irgendeine andere, komische Sprache, die ich fuer finnisch hielt, da mir Mark (den Namen wusste ich noch nicht) ein Schwede zu sein schien. Im Nachhinein wohl nicht ganz logisch... Der Irrtum klaerte sich jedoch bald. Die merkwuerdige Sprache war Japanisch und seine Freundin hatte er in Japan kennengelernt. Eigentlich jedoch ist Mark Franzose, aber seine Mutter Deutsche, (daher die Sprachkenntnis) und befand sich auf dem Weg nach Chabarovsk, um dort irgendwelchen Geschaeften nachzugehen. Bis dahin haderten wir jedoch gemeinsam in den naechsten Tagen mit unserem Schicksal im Zug. Mark ein wenig mehr, da er zwar sein bisheriges Leben nach eigenem Bekunden kaum in Europa, geschweige denn Frankreich verbracht hatte, aber in Russland zum ersten Mal war - und daher mehr als verstaendlich!
Wenn man sich gerade nicht unterhielt, war Schlafen die beste Moeglichkeit der Tristesse zu entfliehen, wenngleich nicht sonderlich erholsam. Vielleicht dachten die Herren Zwangsarbeiter gerade an Flucht - die Schienen jedenfalls hatten sie nicht in gerader Flucht verlegt. Der Waggon ruettelte also bestaendig hin und her und hin und.. so weiter, einige Tausend Kilometer etwa. Tagsueber schaute ich mit zunehmender Fahrtdauer nur noch gelegentlich aus dem Fenster. Erstens weil sich die Landschaft ob der dreckigen Scheiben in einem malerischen Grau praesentierte, was die Stimmung nicht gerade hob. Zweitens: da sich ja doch nichts aenderte. Die vielen Birken waren wohl schuld daran, dass ich irgendwann dachte am Marzahner Waeldchen vorbeizufahren und gleich Raoull-Wallenberg-Strasse aussteigen zu muessen. (Tatsaechlich kam dann Krasnojarsk oder so.) Naja, so ganz klar im Kopf war ich wohl nicht mehr. Vielleicht lag es auch an der schrecklichen russischen Popmusik, die staendig aus den Bordlautsprechern droehnte.
Die Halte an groesseren Bahnhoefen tags sorgten fuer einige Minuten der frischen Luft und Besinnung. Und schnell besinnen musste man sich, wollte man sich von den am Bahnsteig wartenden Haendlern, meist Babuschkas, mit neuem Proviant versorgen, ohne sich selbst uebers Ohr zu hauen oder gehauen zu werden. Viel Zeit hatte man jedenfalls nicht und ringsum wurde man von den anderen Reisenden bedraengt. Deshalb hielt ich mich mit dem Kaufen sehr zurueck und ernaehrte mich stattdessen von den mitgebrachten Dingen: im Wesentlichen Tee, Wasser, Keksen, Brot und - Lapscha. Das ist das russische Wort fuer Nudelsuppe und die schmeckt so, wie sie heisst. Trotzdem waren die Plastikschalen mit den drei mal fuenf mal zehn Zentimeter grossen, gepressten Trockennudelhaufen, auf die man die geheimnisvollen Extrakte der zwei beigefuegten Tuetchen und heisses Wasser gibt, im Zug allgegenwaertig- oder vielleicht besser: allwiderwaertig.
Das Schoenste war, dass die Zugbegleiterinnen zu keinem Zeitpunkt verzagten. Nachdem sich die eine nachts mit einem Passagier aus einem anderen Waggon rumaergern musste, der ihr weismachen wollte, mit den besagten Rekruten noch “Tee trinken” zu wollen, in beiden Haenden aber 2-Liter-Plastikbierflaschen hielt, witzelte sie beim morgendlichen Wischen des Fussbodens, was denn der Unterschied zwischen einem Bankraeuber und einer Putzfrau waere: der Bankraeuber sagt “Haende hoch!”, die Putzfrau “Beine hoch!” Ich habe mir fast eingemacht vor Lachen. Wer das nicht verstehen kann, sollte mal zwei Tage Zug fahren mit der Aussicht auf zwei weitere!
In diesem Sinne - nicht verzagen!
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Dienstag, 10. Mai 2005
Meine lieben zurueckgebliebenen* Freunde!
ernoldsame, 23:00h
Ich habe mein vorlaeufiges Reiseziel Irkutsk vor knapp einer Woche erreicht. Anlaesslich dieses vermeintlich freudigen Ereignisses habe ich mich nach einigem Zoegern dazu durchgerungen, der von vielen Seiten (Holbe) an mich heran getragenen Bitte nachzukommen, auf dieser Seite die Blogfloete weiterzuspielen. Denn sicher harrt ihr schon sehnsuechtig der packenden Abenteuerberichte aus dem wilden Sibirien! Leider muss ich euch enttaeuschen. Obgleich seit meiner Ankunft hier schon eine Menge Wasser die Angara hinabgeflossen ist (nach meinen Schaetzungen etwas mehr als die Wuhle hinab): mit richtigen Abenteuern kann ich nicht aufwarten.
Immerhin: vor zwei Tagen habe ich den BAIKAL gesehen, dessen nahegelegenstes Ufer in etwa einer Stunde zu erreichen ist. Listwjanka heisst das Doerfchen dort, ganz huebsch anzusehen, aber eine typische Touristenadresse (vielleicht sogar deswegen - raffiniert!). Von den angrenzenden Anhoehen hatte man herrliche Aussicht auf den teilweise noch Eis bedeckten See, derweil ich mir den ersten Sonnenbrand dieses Jahr holte. Auch meinen Begleiterinnen Natascha, Ljuda, Anastasia und Iwona war ganz heiss. Vermutlich auch des sommerlichen Wetters wegen. Der Vollstaendigkeit halber sei gesagt, dass es sich bei den Erstgenannten um Mitarbeiterinnen der “Baikalwelle” handelt, bei denen ich ja irgendwie ein “Praktikum” machen soll. Die anderen Beiden sind polnische Freiwilliginnen aus Wroclaw, deren halbjaehriger Aufenthalt uebrigens von der EU finanziert wird. Schoene Sauerei, dafuer werden also unsere Steuern verbraten! Habe selbstredend ordentlich zugelangt beim gestrigen Abendessen in ihrer Wohnung, zu dem sie mich unvorsichtigerweise auch einluden (he he).
Mit meinen Gasteltern bin ich ganz zufrieden, auch wenn sich ihre Behausung, die von mir so erwartete Holzhuette auf einem Huehnerbein, leider als ortsuebliche Plattenbauwohnung im dritten Stock entpuppte - aber alles huebsch eingerichtet und renoviert. Waehrend Gastpapi Dima ein sehr ruhiger Zeitgenosse ist, der von mir nur bemerkt wird, wenn ich mal an den Computer will (davor sitzt naemlich er), ist Gastmutti Nadja immer sehr, geradezu ruehrend besorgt um mein Wohlbefinden. Auch versorgt sie mich oefters mit Speis und Trank, besonders ueber die gerade zu Ende gehenden Feiertage des “Grossen Sieges”, die hier wie in Moskau mit Paraden, Salutschuessen und Tschingdarassabumm begangen wurden, natuerlich in kleinerem Rahmen, dafuer aber viel entspannter. Ueberhaupt scheint hier alles entspannter zu sein. Ich bin es jedenfalls. Auch wenn es schoen war, mal wieder in Petersburg gewesen zu sein, bin ich nun froh in Sibirien zu sein. Nicht nur das Wetter scheint hier besser, auch bin ich hier mangels befaehigter Gespraechspartner gezwungen russisch zu sprechen - meine letzte Unterhaltung auf deutsch habe ich im Zug hierher gehabt. Ach ja, die Zugfahrt... Aber dazu erst demnaechst!
Es gruesst Wanja
* (in der Heimat)
Immerhin: vor zwei Tagen habe ich den BAIKAL gesehen, dessen nahegelegenstes Ufer in etwa einer Stunde zu erreichen ist. Listwjanka heisst das Doerfchen dort, ganz huebsch anzusehen, aber eine typische Touristenadresse (vielleicht sogar deswegen - raffiniert!). Von den angrenzenden Anhoehen hatte man herrliche Aussicht auf den teilweise noch Eis bedeckten See, derweil ich mir den ersten Sonnenbrand dieses Jahr holte. Auch meinen Begleiterinnen Natascha, Ljuda, Anastasia und Iwona war ganz heiss. Vermutlich auch des sommerlichen Wetters wegen. Der Vollstaendigkeit halber sei gesagt, dass es sich bei den Erstgenannten um Mitarbeiterinnen der “Baikalwelle” handelt, bei denen ich ja irgendwie ein “Praktikum” machen soll. Die anderen Beiden sind polnische Freiwilliginnen aus Wroclaw, deren halbjaehriger Aufenthalt uebrigens von der EU finanziert wird. Schoene Sauerei, dafuer werden also unsere Steuern verbraten! Habe selbstredend ordentlich zugelangt beim gestrigen Abendessen in ihrer Wohnung, zu dem sie mich unvorsichtigerweise auch einluden (he he).
Mit meinen Gasteltern bin ich ganz zufrieden, auch wenn sich ihre Behausung, die von mir so erwartete Holzhuette auf einem Huehnerbein, leider als ortsuebliche Plattenbauwohnung im dritten Stock entpuppte - aber alles huebsch eingerichtet und renoviert. Waehrend Gastpapi Dima ein sehr ruhiger Zeitgenosse ist, der von mir nur bemerkt wird, wenn ich mal an den Computer will (davor sitzt naemlich er), ist Gastmutti Nadja immer sehr, geradezu ruehrend besorgt um mein Wohlbefinden. Auch versorgt sie mich oefters mit Speis und Trank, besonders ueber die gerade zu Ende gehenden Feiertage des “Grossen Sieges”, die hier wie in Moskau mit Paraden, Salutschuessen und Tschingdarassabumm begangen wurden, natuerlich in kleinerem Rahmen, dafuer aber viel entspannter. Ueberhaupt scheint hier alles entspannter zu sein. Ich bin es jedenfalls. Auch wenn es schoen war, mal wieder in Petersburg gewesen zu sein, bin ich nun froh in Sibirien zu sein. Nicht nur das Wetter scheint hier besser, auch bin ich hier mangels befaehigter Gespraechspartner gezwungen russisch zu sprechen - meine letzte Unterhaltung auf deutsch habe ich im Zug hierher gehabt. Ach ja, die Zugfahrt... Aber dazu erst demnaechst!
Es gruesst Wanja
* (in der Heimat)
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Mittwoch, 29. Dezember 2004
Ein gesunder Rutsch
klatte, 18:53h
Seit dem letzten Eintrag ist schon ein bisschen Zeit verstrichen und der ein oder andere fragt sich vielleicht, was denn in der Zwischenzeit denn noch alles passiert ist. Wurde das Abenteuer Kap Horn sogar noch übertroffen?
Nun ja, zumindest können wir sagen, dass die folgenden Ereignisse sich mehr in unser Bewusstsein prägten.
Nach einer langen mehrtägigen Reise durch die Pampa Richtung Lake-District in Argentinien beendete ein Unfall unsere weitere Reiseplanung. Zu hohe Geschwindigkeit, zu geringes Reifenprofil und eine regennasse Fahrbahn ließen mich zum vierten Mal auf dieser Reise vom Bock steigen. Doch diesmal rollte ich nicht langsam aus, sondern prallte mit dem Kopf gegen eine Leitplanke. Hilfe war sofort zur Stelle. Die Diagnose im Krankenhaus: zwei angebrochene Brust- und zwei gebrochene Halswirbel.
Viel konnte man im Krankenhaus vor Ort nicht machen. So galt es irgendwie den Rücktransport nach Deutschland zu organisieren. Mops tat alles was in seiner Macht stand, um mir bis dahin das Leben so weit es ging zu erleichtern. Nach mehr als einer Woche des aktiven Widerstands durch meine AXA-Auslandskrankenversicherung (sofort kündigen, wenn euch eure Gesundheit wichtig ist), gelang es uns schließlich doch, mir den Heimflug zum 9.12. zu organisieren. Am 14.12 wurde ich dann in Berlin operiert.
So wie es aussieht habe ich sehr viel Glück gehabt. Zwei meiner Halswirbel wurden zusammengeschraubt, aber abgesehen davon werde ich wohl keine Langzeitschäden davon tragen. Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk wurde ich dann am 21.12. wieder in Obhut meiner Lieben übergeben. Die nächsten 8 Wochen stützt mir jetzt eine Halskrause meinen Kopf, damit ich in Ruhe über Sinn und Unsinn der Reise nachgrübeln kann.
Ich wünsche Euch allen einen gesunden Rutsch ins neue Jahr
Mops, das was du für mich in dieser Zeit getan hast, werde ich dir nie vergessen. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Danke, dass du mit mir auf dieser Reise nicht nur die schönen, sondern auch die schwierigen Zeiten geteilt hast. Auch deshalb kann ich zurückblicken und trotz allem sagen: Es war eine geile Reise!
Klatte
PS: Nachtraeglich noch n paar Bilder (18/10/2006)
Nun ja, zumindest können wir sagen, dass die folgenden Ereignisse sich mehr in unser Bewusstsein prägten.
Nach einer langen mehrtägigen Reise durch die Pampa Richtung Lake-District in Argentinien beendete ein Unfall unsere weitere Reiseplanung. Zu hohe Geschwindigkeit, zu geringes Reifenprofil und eine regennasse Fahrbahn ließen mich zum vierten Mal auf dieser Reise vom Bock steigen. Doch diesmal rollte ich nicht langsam aus, sondern prallte mit dem Kopf gegen eine Leitplanke. Hilfe war sofort zur Stelle. Die Diagnose im Krankenhaus: zwei angebrochene Brust- und zwei gebrochene Halswirbel.
Viel konnte man im Krankenhaus vor Ort nicht machen. So galt es irgendwie den Rücktransport nach Deutschland zu organisieren. Mops tat alles was in seiner Macht stand, um mir bis dahin das Leben so weit es ging zu erleichtern. Nach mehr als einer Woche des aktiven Widerstands durch meine AXA-Auslandskrankenversicherung (sofort kündigen, wenn euch eure Gesundheit wichtig ist), gelang es uns schließlich doch, mir den Heimflug zum 9.12. zu organisieren. Am 14.12 wurde ich dann in Berlin operiert.
So wie es aussieht habe ich sehr viel Glück gehabt. Zwei meiner Halswirbel wurden zusammengeschraubt, aber abgesehen davon werde ich wohl keine Langzeitschäden davon tragen. Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk wurde ich dann am 21.12. wieder in Obhut meiner Lieben übergeben. Die nächsten 8 Wochen stützt mir jetzt eine Halskrause meinen Kopf, damit ich in Ruhe über Sinn und Unsinn der Reise nachgrübeln kann.
Ich wünsche Euch allen einen gesunden Rutsch ins neue Jahr
Mops, das was du für mich in dieser Zeit getan hast, werde ich dir nie vergessen. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Danke, dass du mit mir auf dieser Reise nicht nur die schönen, sondern auch die schwierigen Zeiten geteilt hast. Auch deshalb kann ich zurückblicken und trotz allem sagen: Es war eine geile Reise!
Klatte
PS: Nachtraeglich noch n paar Bilder (18/10/2006)
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